Die Schmiede

Die Blankschmiede in Dassel ist ein Technik- und Landwirtschaftsmuseum.
Die wasserbetriebene Hammerschmiede wurde bereits 1727 in Dassel gegründet und wurde von der Familie Neimke acht Generationen lang betrieben.
Fast bis zum Tode des letzten Schmiedemeisters Heinrich Neimke im Jahr 1985 war die historische Hammerschmiede in der Lage, effektiv und wirtschaftlich zu produzieren. Das lag an ihrer frühindustriellen Fertigungstechnik und daran, dass man sich der Wasserkraft als Energieträger bediente, mit dessen Hilfe Schmiedegebläse, Schleifsteine und zwei große Eisenhämmer getrieben wurden.
Spaten, Hacken, Schaufeln, Pflugschare usw. konnten in einer Nebenanlage blank und scharf geschliffen werden und damit zu leichter handhabbaren und qualitativ hochwertigeren Werkzeugen gefertigt werden. Daher der Name „Blankschmiede”.
Dass die Blankschmiede in Dassel so lange überlebte, verdankt sie der Tatsache, dass ihre Produkte in der von Land- und Forstwirtschaft geprägten Region benötigt wurden. Ferner waren Nebenerwerbslandwirtschaft, eine 1936 installierte Schrotmühle und zeitweilig ausgeübte Tabakspinnerei (Zigarrendrehen) nicht unwesentlich für die Versorgung der Familie und dienten damit dem Fortbestand der Blankschmiede. Laut Heinrich Neimke, dem letzten Schmiedemeister der Blankschmiede, sei das traditionsreiche Handwerk in seiner alten Schmiede technikgeschichtlich bedeutend und in der alten Anlage erhaltenswert. Nach seinem Tode im Jahr 1988 wollten Dasseler Bürger die technikgeschichtliche bedeutende Anlage erhalten und gründeten den Förderverein Blankschmiede Neimke. 
Heutzutage ist das Gebäude aufgrund von Restaurierungen, Rekonstruierungen und einer Erneuerung der Wasserwirtschaft als einmaliges technisches Kulturdenkmal in Südniedersachsen erhalten geblieben. Nicht nur der Schmiedebereich, auch die ehemalige Wohnung des Schmieds ist originalgetreu erhalten und zu besichtigen. Für Besucher ist es ein imposanten Erlebnis.

Angeboten werden Museumsführungen zum Thema Wassertechnik und Mühlentechnik. Weiterhin gibt es Schmiedevorführungen.